Grundlagen der Wandgestaltung – mit und ohne Kreidefarben

Beim Gang in einen Baumarkt findet man viele Möglichkeiten die eigenen vier Wände völlig individuell zu gestalten. Entweder man entscheidet sich für eine farbige Tapete mit Struktur oder für eine Raufasertapete. Die Raufasertapete kann dann ganz in den Lieblingsfarben gestrichen werden oder man platziert nur wenige Farbakzente. Hier kann die Wandgestaltung ganz individuell und nach den eigenen Wünschen vorgenommen werden.

Aber nicht allein mit Tapete können Akzente gesetzt werden, ebenfalls können Bordüren noch zusätzlich angebracht werden. Die Bordüren können Unebenheiten der Wand verdecken oder kleine Schandflecken verschwinden lassen. Des Weiteren bietet der Handel ein breites Sortiment für die Wandgestaltung an, so z. B. Wandtattoos und Wandsticker. Diese beiden Varianten sind nicht auf die ganze Wand aufzutragen, sondern werden an einer ausgesuchten Stelle platziert. Die Wandtattoos und die Wandsticker werden genauso kleine Unschönheiten verdecken können. Somit muss man nicht immer gleich das ganze Zimmer neu renovieren.

Wer einmal etwas ganz anderes als Tapete haben möchte, der sollte über einen Wandputz nachdenken. Die Welt der Techniken, wie man einen Putz an die Wand bekommt, ist unendlich groß. Hier muss man sich entscheiden, ob der Putz grob- oder feinkörnig sein soll. Die Unterschiede bei dem Putz sind genauso breit gefächert, wie die Farben, in denen man ihn wählt. Die Wandgestaltung eines Raumes bietet viele Möglichkeiten, seinem zu Hause eine ganz persönliche Note zu verleihen.

Wandputze

Wandputz schmückt, schützt und isoliert Hauswände, innen wie außen. Jedoch werden für die beiden Bereiche verschiedene Materialien der Putze und Techniken angewendet. Für die Außenwand bzw. Fassade oder in Feuchträumen wird z.B. Kalkzementputz verwendet. Dieser enthält kleine Styroporkügelchen zur besseren Dämmung bzw. Isolierung. Genannt wird der Putz für diese Zwecke auch Wärmedämmputz. Auch Rauputz wird innen und außen angebracht.

Verschiedene Techniken zum Auftrag von Putz erzeugen entsprechende optische Effekte. Der Reibe- und Kratzputz zeigen schon durch den Namen die optische Wirkung auf. Sie werden als letzte Schutzbeschichtung auf die Innen- oder Außenoberfläche gebracht. Die Zusammensetzung von Wandputz besteht meist aus Wasser, Bindemittel und verschiedenen Zuschlagstoffen.

Die Verarbeitung der Putze, sprich das Aufbringen, wird auch als Verputzen bezeichnet. Dieses kann per Hand mittels Glättkelle oder auch maschinell erfolgen. Je nach gewünschtem Effekt wird der Putz behandelt. Reiben bringt kreisförmige Formen, Kratzputz bringt durch verschiedene Körnung ebenfalls dekorative Strukturen an die Wand. Der Wandputz ist mehrschichtig, um in erster Linie den Untergrund vor Witterungseinflüssen zu schützen und die Wärmedämmung im Gebäude erreichen. Der letzte angebrachte Putz ist zur Dekoration und zum ergänzenden Schutz. Optisch reizvoll wirkt z. B. farbiger Kratzputz in Wohnbereichen. Hiermit lässt sich unter anderem mediterranes Ambiente zaubern. Außerdem ist er widerstandsfähig und somit lange haltbar. In Innenräumen lohnt sich der Wandputz eher bei längerer Nutzung des Gebäudes, da er bei Bewohnerwechsel evtl. mühsam entfernt werden müsste.

Tapeten

Tapeten spiegeln den individuellen Geschmack und Lebensstil der Bewohner einer Wohnung wieder. Der Handel bietet eine vielfältige Auswahl an Tapeten für alle Wohnbereiche an. Verschiedene Arten von Tapeten mit den unterschiedlichsten Motiven und Mustern kann der Heimwerker erwerben.

Zum Tapezieren ist ein sauberer und trockener Untergrund erforderlich. In den meisten Fällen wird die Tapete mit Tapetenkleister an die Wand angeklebt. Bei einigen Tapetenarten ist ein Spezialkleber erforderlich und andere wenige sind sogar selbstklebend.

Am beliebtesten ist die Raufasertapete, die fast zu 100 Prozent aus Zellulose besteht. Sie ist einfach an der Wand anzubringen und lässt sich mehrfach überstreichen. Mit Schwammtechnik oder anderen Streichtechniken kann man auch bei der Raufasertapete verschiedene Muster auftragen. Glasgewebetapeten sind sehr strapazierfähige, überstreichbare Tapeten, die oft in öffentlichen Gebäuden, Schulen und Krankenhäusern angebracht werden. Diese Strukturtapeten enthalten Glasfasern und sind schwer entflammbar.

In heutiger Zeit wieder sehr in Mode gekommen sind die Mustertapeten. Hier kann der Käufer zwischen den verschiedensten Mustern auswählen, beliebt sind hier die 70er. Bei Mustertapeten ist beim Tapezieren darauf zu achten, dass die Bahnen passgenau aneinandergeklebt werden. Relativ neu sind die Vliestapeten. Sie lassen sich auch für Ungeübte einfach verarbeiten, an der Wand noch zurechtrücken, und auch sehr einfach entfernen. Fototapeten mit den verschiedensten, auch ausgefallenen Motiven laden den Bewohner und auch seine Gäste zum Betrachten und Träumen ein. Auch sie lassen sich sehr gut an die Wand anbringen. Tapeten mit einer geprägten Oberflächenstruktur, die sich auch mehrfach überstreichen lassen, empfehlen sich für Heimwerker, die den Räumen mehr optische Tiefe geben möchten.